1968 | Plastische Chirurgie

16.10.1968: Gründung der VDPC

Am 16. Oktober 1968 wurde die Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen (VDPC, heute DGPRÄC) in Bochum gegründet. Ehrenmitglied Prof. Dr. med. Fritz E. Müller erinnert sich:

„Meine Erinnerung an jenen 16. Oktober 1968 ist mit einem sonnigen, verheißungsvollen Herbsttag verbunden, an dem sich um 13 Uhr im damaligen Park-Hotel von Bochum unsere Vereinigung konstituieren sollte. Versammelt hatten sich elf Plastische Chirurgen, neben Frau Schmidt-Tintemann die Herren Bohmert, Buck-Gramcko, Höhler, Köhnlein, Lösch, Müller, Olivari, Schrudde, Trauner und Zellner. Sie alle zusammen waren das gesamte Aufgebot, über das die Plastische Chirurgie damals in Deutschland verfügte.
Ein von mir zu diesem Zeitpunkt veranstaltetes internationales Symposium für Verbrennungen bot Gelegenheit, alle diese Persönlichkeiten zu einem Vortrag und zugleich zu der geplanten Gründungsversammlung einzuladen. Als Berater waren unsere Freunde aus Österreich, Prof. Paul Wilfingseder und Prof. Hanno Millesi dabei.
Das Protokoll der ersten Sitzung der Vereinigung vermerkt nicht alle Kontroversen jenes Tages. Erkennbar ist aber jene klare und kompromisslose Linie, die uns schließlich zu den in unserer Satzung verankerten Zielen führen sollte. Nach einstündiger Diskussion waren bei der anschließenden Abstimmung alle Anwesenden bereit, sich der Vereinigung als Mitglieder anzuschließen. Bei der Wahl des Namens standen die British und die American Association of Plastic Surgeons als Elitegruppen der Plastischen Chirurgie Pate. Wichtigster Inhalt der Satzung war die Definition der Plastischen Chirurgie als eigenständiges Gebiet und als Ziel eines entsprechenden Facharztes.
Damit waren die Würfel gefallen und der „Marsch durch die Institutionen“ konnte beginnen.“

Quelle: Günter Germann et al.: 40 Jahre DGPRÄC. Heidelberg, 2008. S. 8.