1838 | Plastische Chirurgie

Eduard Zeis: „Plastische Chirurgie“

1838 veröffentlichte der Dresdner Arzt Eduard Zeis das „Handbuch der plastischen Chirurgie“ und legte damit den Namen der Fachrichtung. Im Vorwort schrieb er: „Viele Schwierigkeiten fand ich darin, nur einigermaassen die Grenze der plastischen Chirurgie zu bestimmen, und ich bin daher, was diesen Punct betrifft, auf Vorwürfe gefasst. (…) Manche Mängel meines Buches, welche die Kritiker rügen werden, kenne ich selbst, aber das Bessermachen ist nicht immer so leicht als das Tadeln.“

Er definierte die Disziplin wie folgt: „§ 1 – Die plastische Chirurgie ist derjenige Theil der operativen Chirurgie, welcher sich mit dem organischen Wiederersatze zerstörter Theile beschäftigt.“

Auch den Namen rechtfertigte er: „§ 7 – Rechtfertigung der Benennung plastische Chirurgie. Wir haben für den vorliegenden Gegenstand den Namen plastische Chirurgie gewählt als den am allgemeinsten bezeichnenden Ausdruck. (…) Ohne darauf zu bestehen, ein einziges Wort für den Gegenstand zu besitzen, wählten wir den Ausdruck plastische Chirurgie, und glauben, dass er, umfassend und leicht verständlich, das andeutet, was man darunter verstehen soll.“

Quelle: Eduard Zeis: „Handbuch der plastischen Chirurgie“. Berlin, 1838. S. VIII, 1, 5, 7.